Bilder: © F. Zimmermann
Von Anfang an haben Pressefotografen die Internationalen Filmfestspiele Berlin begleitet und dokumentiert. Auch dadurch wurde das Image der Berlinale nachhaltig geprägt.
Als 1951 die ersten Internationalen Filmfestspiele als ausgesprochenes Publikumsfestival gegründet wurden, war Berlin in vier Sektoren unterteilt. Das so genannte „Schaufenster zur Welt“ sollte internationale Filme nach Berlin bringen und die Funktion der Stadt als Kulturmetropole wieder aufleben lassen. Heute zählen die Filmfestspiele in Berlin neben Cannes und Venedig zu den bedeutendsten internationalen Filmfestivals.
Den Mittelpunkt der Ausstellung in der Kunsthalle der Sparkassenstiftung Lüneburg bilden die Aufnahmen des Berliner Pressefotografen Mario Mach (1923–2012), der die Berlinale von Beginn an und bis in die 1990er Jahre professionell begleitet hat. Ähnlich wie seine Kollegen Heinz Köster (1917–1967) und Joachim Diederichs (1924–2010) war Mach bei Presseterminen von der Ankunft der Stars bis zu deren Abreise dabei: Das Eintreffen im Hotel, die Filmpremieren, die Stadtspaziergänge und das Fangedränge, Filmball und Preisverleihung gehörten zum festen Programm.
Ergänzt durch die Fotografien heutiger Berlinale-Fotografen, wie Gerhard Kassner und Christian Schulz, ist ein umfangreicher fotografischer Fundus nicht nur zur Berlinale-, sondern zur Alltags- und Kulturgeschichte der Bundesrepublik vor und nach dem Mauerfall entstanden.
Von Anfang an haben Pressefotografen die Berlinale begleitet, dokumentiert, auch interpretiert.
In den ersten vier Dekaden haben die Fotografen Mario Mach und Heinz Köster die Berlinale mit je unterschiedlichem Fokus dokumentiert. Bei Mach, der häufig von US-Majors direkt beauftragt wurde, gehört etwa der Ankunftstermin am Flughafen zu den Standards, während Köster häufig die Stars in Kontakt mit den Fans porträtierte.
Seit den 1970er Jahren war Erika Rabau offizielle Berlinale-Fotografin – sie begleitete die Festspiele bis in die 2000er Jahre hinein. Ihr gelang es, die besonders gespannte Atmosphäre bei Pressekonferenzen und Fototerminen in ihren Bildern einzufangen. Weitere Berlinale Fotografen wie Fumiko Matsuyama, Harry Croner, Martin Badekow, Marian Stefanowski, Christian Schulz und der seit 2002 offizielle Prominenten-Porträtist, Gerhard Kassner, haben das Image der Berlinale geprägt.
DIE AUSSTELLUNG
Die in der Kunsthalle der Sparkassenstiftung Lüneburg und im gesamten Haus der KulturBäckerei stattfindende Ausstellung ist in Themenkomplexe unterteilt, die charakteristisch für das Festivalgeschehen sind. Zu den einzelnen Stichpunkten werden Fotografien aus verschiedenen Dekaden präsentiert. So können direkte Vergleiche aus fast sieben Jahrzehnten hergestellt werden und eine Vorstellung von der einerseits ritualisierten, andererseits ganz einzigartigen Festivalkultur hergestellt werden.
Die Themenbereiche: Stars, Fans, Politik, Partys, Mode, Paare, Kinos, Bären, Presse, Stadt.
Die Ausstellung ist in Kooperation mit der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen entstanden.
ZWISCHEN DEN FILMEN
Eine Fotogeschichte der Berlinale
19.1. – 8.3.2020
KUNSTHALLE DER SPARKASSENSTIFTUNG LÜNEBURG
in der KulturBäckerei
Dorette-von-Stern-Str. 2
21337 Lüneburg
Mo. - Fr. 10 - 18 Uhr
Sa. & So. 13 - 18 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Eröffnung am Samstag, den 18. Januar 2020, um 18.30 Uhr.
Es sprechen:
Dieter Kosslick (Direktor Berlinale 2001-2019
Dr. Rainer Rother (Deutsche Kinemathek)
Dr. Daniela Sannwald (Kuratorin)
Oberbürgermeister Ulrich Mädge (Stadt Lüneburg)
Carsten Junge (Sparkassenstiftung Lüneburg)
TEAM
Kuration: Dr. Daniela Sannwald
Gesamtleitung: Carsten Junge
Projektleitung: Kristin Halm
Visuelle Kommunikation: Frieder Zimmermann
Ausstellungsmanagement Deutsche Kinemathek: Georg Simbeni und Peter Mänz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Kristin Halm
Technik und Ausstellungsarchitektur: Johann Bruhn, Johannes Landmann, Enno Wallis
Beleuchtung: Steffen Heeckt